Zum Jahresende stehen wieder Beratungseinsätze der Pflegekassen an

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und für viele Pflegebedürftige sowie ihre

Angehörigen steht nun eine wichtige Verpflichtung an: der verpflichtende Beratungseinsatz der Pflegekassen. Für Pflegebedürftige mit Pflegegrad 2 oder höher, die Pflegegeld erhalten und zuhause von Angehörigen oder Freunden betreut werden, ist dieser Einsatz gesetzlich vorgeschrieben und muss in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

Warum sind Beratungseinsätze wichtig?

Die Beratungseinsätze bieten eine wertvolle Gelegenheit, die Pflegesituation individuell zu besprechen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Sie helfen nicht nur dabei, die Pflegequalität sicherzustellen, sondern geben auch wertvolle Tipps zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Geschulte Pflegeberater kommen direkt per Video ins Haus und stehen für Fragen rund um die Pflege, Finanzierung, Anpassungen in der Pflegeumgebung und die gesundheitliche Versorgung zur Verfügung.

Die wichtigsten Fakten zu den Beratungseinsätzen

Frequenz: Je nach Pflegegrad finden die Einsätze entweder

halbjährlich (Pflegegrad 2 und 3) oder
vierteljährlich (Pflegegrad 4 und 5) statt.


Zweck: Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Pflege gut organisiert ist und die Pflegebedürftigen bestmöglich versorgt werden. Auch wird dabei auf Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten hingewiesen.
Kosten: Die Beratungseinsätze sind für Pflegebedürftige kostenfrei, da die Pflegekasse diese übernimmt.

Tipps zur Vorbereitung

Unterlagen bereitlegen: Halten Sie Pflege- und Gesundheitsdokumente griffbereit, um Fragen des Pflegeberaters effizient beantworten zu können.
Fragen notieren: Überlegen Sie im Vorfeld, welche Themen Sie ansprechen möchten – sei es zu Pflegehilfsmitteln, Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige oder zu konkreten Unterstützungsmöglichkeiten.
Termin rechtzeitig vereinbaren: Die Pflegekassen oder beauftragte Pflegeberater werden in der Regel proaktiv auf Sie zukommen. Dennoch kann es hilfreich sein, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren, besonders wenn der Jahresendspurt begonnen hat.

Was passiert, wenn der Beratungseinsatz nicht durchgeführt wird?
Wird ein Beratungseinsatz nicht rechtzeitig wahrgenommen, kann die Pflegekasse das Pflegegeld kürzen oder im schlimmsten Fall ganz einstellen. Es ist daher wichtig, diese Pflichttermine ernst zu nehmen und die Beratung zu nutzen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Nutzen Sie die Beratung – es lohnt sich!

Die Beratungseinsätze sind eine wertvolle Möglichkeit, die Pflege kontinuierlich zu verbessern und offene Fragen zu klären. Nutzen Sie diese Chance, sich umfassend über aktuelle Unterstützungsangebote und mögliche Hilfsmittel zu informieren. Auf diese Weise kann die Pflege im eigenen Zuhause so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.